


Bericht Nr. 1: Theaterbesuch im Badischen Staatstheater: Ein bewegendes Erlebnis (von Mia Gemmar, 2ÖV7)
Am Freitag, dem 07.02.2025, hatten wir, Schülerinnen und Schüler der Verwaltungsfachangestelltenklasse 2ÖV7 und der Versicherungsklasse 2V3, die Gelegenheit, das Badische Staatstheater in Karlsruhe abends zu besuchen, und zwar mit unserem aktuellen und letztjährigen Deutschlehrer, Herrn Kramczynski und Herrn Breuer.
Auf dem Programm stand das Stück, konkreter: die Szenenfolge „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ (Video-Link: Trailer) von Bertolt Brecht. Die eindrucksvolle Inszenierung des russischen Regisseurs Timofey Kuljabin hat wohl fast alle von uns tief bewegt. Aus Brechts 27 Szenen umfassendem Stück wurde ca. ein Drittel der Szenen ausgewählt; diese zeigen, wie die Diktatur des Nationalsozialismus das Leben der Menschen durch Angst, Misstrauen und Unterdrückung geprägt hat. Die Inszenierung machte diese beklemmende Atmosphäre auf beeindruckende Weise spürbar. Besonders erschreckend war, wie schnell sich Unterdrückung und Denunziation in den Alltag einschleichen können. Die Darsteller und Darstellerinnen brachten diese Botschaft mit intensiven und authentischen Performances auf die Bühne, sodass man sich der Wirkung des Stücks kaum entziehen konnte. Für viele von uns war es das erste Mal, ein Theaterstück mit einer so ernsten und gesellschaftlich relevanten Thematik zu sehen. (Manche von uns hatten - auch bedingt durch die Corona-Jahre - noch nie ein Theaterstück in einem großen professionellen Theater gesehen.) Doch genau das machte diesen Abend so wertvoll. Theater kann Geschichte auf eine Weise vermitteln, die über Schulbücher hinausgeht – indem es z. B. große Verwerfungen und Defekte, die es in einer Gesellschaft gibt, im Kleinen, also auf der Ebene der „kleinen Leute“, aufzeigt: über Sprache, Kommunikation, Gestik, Mimik oder bewussten Sprachverzicht – weil Sprache jemanden verraten kann. Es regt in besonderem Maße zum Nachdenken an und verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Dieser Theaterbesuch hat uns gezeigt, dass kulturelle Exkursionen eine tolle Bereicherung des Schulalltags sind - auch für KBS-Klassen. Wir hoffen, dass solche Ausflüge auch in Zukunft stattfinden, denn Theater kann nicht nur unterhalten, sondern auch wachrütteln.
Bericht Nr. 2: Theaterbesuch im Badischen Staatstheater (von Nicole Parchanski, 2ÖV7)
Aus der spontanen Idee unseres Deutschlehrers, Herrn Kramczynski, zusammen einmal ein Theaterstück anzusehen, wurde am 7. Februar 2025 Realität, als wir, Schüler der 2ÖV7 und der 2V3, das Badische Staatstheater Karlsruhe besuchten. Dort sahen wir das Stück "Furcht und Elend des Dritten Reiches" von Bertolt Brecht.
Vor Beginn des Theaterstücks gab es eine kurze Einführung, an der einige von uns teilnahmen, während andere noch Parkplätze suchten. Wir erhielten Informationen darüber, dass das Stück aus mehreren unterschiedlichen Szenen besteht. Zudem bekamen wir Details über den russischen Regisseur der Karlsruher Inszenierung und das Bühnenbild.
Anschließend gingen wir in den Theatersaal und nahmen in den vorderen Reihen Platz. Es wurde dunkel und unser Blick richtete sich auf die Bühne. Die Szenen zeigten den Alltag im faschistischen Deutschland, und zwar bevor(!) der Weltkrieg Nr. 2 von eben diesen Faschisten „ausgebrochen“ wurde. Das Bühnenbild war meist schlicht gestaltet, aber perfekt ausgeleuchtet, sodass man sich noch genauer auf die Darbietung und Mimik der Schauspieler konzentrieren konnte. Die düstere Stimmung wurde durch schrille Musik unterstrichen, die bei jedem Szenenwechsel eingespielt wurde. Ein Theaterkritiker dachte, dass die nahtlosen Szenenwechsel über eine hydraulische Vorrichtung realisiert wurde, aber in der Einführung wurde erklärt, dass tatsächlich nur die körperliche Betätigung der Bühnenarbeiter genutzt wurde. Die Bühne war von einem Lichtstreifen umrandet, dessen Farbe sich je nach Situation änderte. Zudem wurde Wert auf nicht-naturalistische Details gelegt, wie beispielsweise ein Fenster, das in einer Szene nach und nach kleiner wurde und so die schwindende Freiheit symbolisierte, während ein an der Wand hängendes Porträt immer größer wurde, um die (fast) totale Überwachung zu verdeutlichen.
Am Ende ging das Licht aus, die Schauspieler kamen auf die Bühne und die Zuschauer spendeten langanhaltenden Applaus.
Der Theaterbesuch war für uns eine spannende Erfahrung. Wir konnten sehen, dass eine Theateraufführung bzgl. des Gesichtspunkts "Lebendigkeit" nicht mit einem Film verglichen werden kann. Besonders beeindruckend waren die großartigen Darbietungen der Schauspieler, wobei hier auch zwei junge Jugendliche zu erwähnen sind. Ich denke, dass der Abend bei allen oder fast allen von uns einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat.
O-Töne von Schülerinnen und Schülern der 2V7:
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